Kantonsschule Solothurn, Foto: Therese Beyeler

Kantonsschule Solothurn
Foto: Therese Beyeler

die „allgemeine lösung“,
vom bausystem zur systematik für das bauen

die „allgemeine lösung“,
vom bausystem zur systematik für das bauen

die suche nach der «allgemeinen lösung» und der weg zu einer «systematik für das bauen» zeigen sich im werk von fritz haller exemplarisch an seinen schul- und ausbildungsbauten:

  • primarschule buchs, ag 1949-50
  • primarschule wasgenring, basel 1953-54
  • weststadtschule solothurn 1958-59
  • schule bellach bei solothurn 1959- 60
  • sekundarschule wasgenring, basel 1960-62
  • kantonsschule baden 1962-64
  • höhere technische lehranstalt brugg-windisch 1964-66
  • sbb ausbildungszentrum löwenberg, murten 1980-82
  • erweiterung kantonsschule solothurn, naturwissenschaftstrakt 1991-93

konsequent wurden die jeweiligen technischen möglichkeiten ausgeschöpft und die lösungen kontinuierlich verfeinert. für fritz haller waren die realisierten bauten prototypen seiner forschungsarbeit, wegmarken hin zum ziel der «allgemeinen lösung».

wandelbarkeit von gebäuden
herausforderung medienerschliessung

mit der höheren technischen lehranstalt brugg-windisch realisierte fritz haller 1964-66 erstmals ein hochgradig wandelbares gebäude. die schule war eine neugründung und die vorgabe der wandelbarkeit zentral, da die zukünftigen nutzer das raumprogramm erst während der bauphase festlegen konnten. die tragstruktur des gebäudes besteht aus eingespannten stahlstützen und biegesteif verbundenen fachwerkträgern. auf zusätzliche aussteifende elemente konnte vollständig verzichtet werden. der gesamte innenausbau wurde aus einfach umsetzbaren bauelementen erstellt. bald zeigte sich aber, dass bei umbauten nicht die raumveränderungen an sich (das versetzen der elementwände) sondern die erforderlichen anpassungen der medienerschliessung problematisch sind. daraus entstand die idee einen gesamtbaukasten mit integrierter medienplanung für mehrgeschossige, hochinstallierte bauten zu entwickeln. fritz haller erkannte, dass dazu umfassende objektunabhängige modellstudien erforderlich sind, die im rahmen eines aktuellen bauprojektes nicht durchgeführt werden können.

MIDI-ARMILLA: ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation

dies war der beginn des projektes «MIDI-ARMILLA, ein modell für weitgehende computerunterstützung von entwurf, konstruktion und betrieb von gebäuden». das ziel dieses forschungsprojektes war «die entwicklung neuer werkzeuge, die die qualität des planens und bauens von leitungssystemen in hochinstallierten gebäuden wesentlich verbessern sollen. es soll möglich sein, die leitungssysteme mit computerunterstützung zu planen, die einzelnen leitungsteile als elemente von leitungsbaukästen industriell zu fertigen und die montage am bau zu rationalisieren. ARMILLA ist ein dreidimensionales system, das die installationsräume in allen wechselbeziehungen ordnet… alle bauteile sind über einer allgemeinen modulordnung als elementierte subsystem gegenseitig koordiniert. das betrifft auch alle installationssysteme. die anordnung der leitungsnetze in dreidimensionalen modulgittern bestimmt viele teile der übrigen bauelemente… die elemente des mediennetzes können vorfabriziert werden und die leitungskoordination sowie die kontrolle sind erleichtert und damit verbessert. für spätere installationen bleiben, weil sie teile einer räumlichen ordnung sind, die dafür vorgesehenen räume frei.» (vgl. MIDI ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation-werk 11/76)

fritz haller hat das projekt MIDI-ARMILLA während über vierzig jahren weiterentwickelt und verfeinert. viele haben ihn dabei begleitet und waren an dieser komplexen forschungs- und entwicklungsarbeit beteiligt, insbesondere das „institut für industrielle bauproduktion ifib“ der universität karlsruhe, aber auch therese beyeler und verschiedene mitarbeiter im architekturbüro von fritz haller.

christian müller, 2bm architekten

im zusammenhang mit dem projekt «MIDI-ARMILLA» wurden folgende studien und prototypen (ausgeführte bauten) erstellt:

  • stahlbausystem MIDI 600
    entwicklung ab ca.1967
    ausführung informationspavillon akw kaiseraugst 1977
  • stahlbausystem MIDI 1000 (studie)
    entwicklung ab ca.1973 / erster kompletter gebäudebaukasten mit tragwerk, treppen, lift, fassade, bodenplatte, dachplatte, installationen, unterdecke, innenwand…
    keine bauausführung / detailliertes modell
    publikationen
    «bauen+wohnen 11/1975 offene bausysteme»
    peter rodemeier/fritz haller (pläne therese beyeler) seite,429-438 «USM bausysteme haller», 1975
  • stahlbausystem MIDI 1000 (ausführung)
    entwicklung ab 1978 weiterbearbeitung MIDI 1000 (studie) ausführung «SBB ausbildungszentrum löwenberg murten» 1980-1982

midi

baukastensystem stahlbau

armilla

installationsmodell medienversorgung

Das Stahlbausystem MIDI ist ein Baukastensystem zum Bau mehrgeschossiger, hochinstallierter Gebäude. Alle Bauteile werden in ihren Wechselbeziehungen zu einem modularen Gesamtsystem geordnet. So ist es möglich, auch objektspezifische oder auf dem Baumarkt angebotene Bauteile in den Gesamtbaukasten zu integrieren. Auch die geometrischen Ordnungen der Leitungssysteme für haustechnische Anlagen sind Teil der Gesamtordnung. Sie werden im Rahmen des Installationsmodells ARMILLA koordiniert.

Das Installationsmodell ARMILLA ordnet die Installationsräume eines Gebäudes in all seinen Wechselbeziehungen. Es ist ein Modell für die modulare Koordination und den kooperativen Entwurf der technischen Systeme eines Gebäudes. Die Anordnungsregeln des Installationsmodells ARMILLA gewährleisten, dass bei einem Nutzungswandel das Gebäude zerstörungsfrei umgebaut werden kann – der Neubau ist ein Sonderfall des Umbaus.

midi

baukastensystem stahlbau

armilla

installationsmodell medienversorgung

das stahlbausystem midi ist ein baukastensystem zum bau mehrgeschossiger, hochinstallierter gebäude. alle bauteile werden in ihren wechselbeziehungen zu einem modularen gesamtsystem geordnet. so ist es möglich, auch objektspezifische oder auf dem baumarkt angebotene bauteile in den gesamtbaukasten zu integrieren. auch die geometrischen ordnungen der leitungssysteme für haustechnische anlagen sind teil der gesamtordnung. sie werden im rahmen des installationsmodells armilla koordiniert.

das installationsmodell armilla ordnet die installationsräume eines gebäudes in all seinen wechselbeziehungen. es ist ein modell für die modulare koordination und den kooperativen entwurf der technischen systeme eines gebäudes. die anordnungsregeln des installationsmodells armilla gewährleisten, dass bei einem nutzungswandel das gebäude zerstörungsfrei umgebaut werden kann – der neubau ist ein sonderfall des umbaus.

wir stellen bisher unveröffentlichte dokumente zu fritz hallers bausystem midi armilla vor – als antwort auf herausforderungen gegenwärtigen bauens wie beschleunigung der bauprozesse, digitalisierung und reduktion der co2-emissionen.

digitales bauen – part of drees & sommer, 2bm architekten, januar 2025

wir stellen bisher unveröffentlichte dokumente zu fritz hallers bausystem midi armilla vor – als antwort auf herausforderungen gegenwärtigen bauens wie beschleunigung der bauprozesse, digitalisierung und reduktion der co2-emissionen.

digitales bauen – part of drees & sommer, 2bm architekten, november 2024

midi

ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation

USM bausysteme haller

armilla

ein installationsmodell
instrumentarium zur planung von leitungssystemen in hochinstallierten gebäuden

institut für baugestaltung, prof. fritz haller, universität karlsruhe

1994

midi

ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation

USM bausysteme haller

armilla

ein installationsmodell
instrumentarium zur planung von leitungssystemen in hochinstallierten gebäuden

institut für baugestaltung, prof. fritz haller, universität karlsruhe

1994

midi armilla test 0.1

test des midi armilla planungsmodells am beispiel des wettbewerbsprojekts „haus der zukunft“

© 2000 fritz haller bauen und forschen gmbh, waldhauser

von eigenschaften ausgezeichneter punkte in regulären geometrischen systemen

betrachtungen zur forschungsarbeit von fritz haller

© 2014 fritz haller bauen und forschen gmbh
therese beyeler, kurt breiter, christian müller

midi armilla test 0.1

test des midi armilla planungsmodells am beispiel des wettbewerbsprojekts „haus der zukunft“

© 2000 fritz haller bauen und forschen gmbh, waldhauser

von eigenschaften ausgezeichneter punkte in regulären geometrischen systemen

betrachtungen zur forschungsarbeit von fritz haller

© 2014 fritz haller bauen und forschen gmbh
therese beyeler, kurt breiter, christian müller

midi-armilla cd-rom

midi-armilla cd-rom

ein modell für die weitgehende computerunterstützung von entwurf, konstruktion und betrieb von gebäuden.
fritz haller, universität karlsruhe, institut für industrielle bauproduktion ifib
februar 2000

7 film-auszüge aus der midi-armilla cd-rom
film 1 „roter pfad“ (ca. 30min):

einführung MIDI-ARMILLA cd-rom

das projekt MIDI-ARMILLA ist wie eine vierzig jährige fortsetzungsgeschichte, die wohl nie einen abschluss finden wird, die sich aber immer wandelnd dem fiktiven ziel ‚der allgemeinen lösung‘ nähern wird

viele waren beteiligt an der entwicklung dieser komplexen forschungs- und entwicklungsarbeit, einige über kurze, viele auch über längere zeit. diesen allen ist gedankt für die mithilfe bei der suche nach den zeichen unserer zeit.

die studien, die am institut für industrielle bauproduktion ifib der universität karlsruhe entstanden sind, wurden gefördert von der deutschen forschungsgemeinschaft DFG und dem bundesministerium für wissenschaft und forschung BMWF.

MIDI-ARMILLA ist eine weiterentwicklung der veröffentlichten studien:

  • ALLGEMEINE LÖSUNG IN DER BAUTECHNIK
    zur entwicklung der konstruktionstypen
    bauen + wohnen zürich november 1962
  • MIDI
    ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation
    solothurn 1976
  • ARMILLA
    ein installationsmodell
    instrumentarium zur planung von leitungssystemen in hochinstallierten gebäuden
    karlsruhe 1985
  • BAUEN UND FORSCHEN
    dokumentation zur wanderausstellung
    solothurn 1988

mitarbeit am forschungsprojekt MIDI-ARMILLA

  • büro prof. fritz haller in solothurn ch
    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    lotti arnet, therese beyeler, kurt breiter, jürg luterbacher, caroline maas, christian müller, peter scheidiger, helmut weber

    bauingenieur: rudolf mathys, biel
    midi stahlbau: usm paul schärer, münsingen
    haustechnik: werner waldhauser, münchenstein

  • institut für industrielle bauproduktion ifib
    universität karlsruhe
    1977 bis 1993 prof. fritz haller
    ab 1993 prof. niklaus kohler

    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    hartmut ayrle, raghu r bhat, angelika drach, heinz dümmel, kay friedrichs, jupp gauchel, indrek härm, christoph hertkorn, rainer hesse, ludger hovestadt, volkmar hovestadt, mihaly lenart, otto maier, christoph mathis, peter raetz, roland scharr

  • institut für programmstrukturen und datenorganisation
    prof. peter lockemann universität karlsruhe

    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    jutta mülle, rose sturm

film 2 „planungsschritte“ (ca. 19min):

film 3 „schablonen“ (ca. 0:47min):

film 4 „apostel“ (ca. 3 min):

film 5 „beispielplanung 1“ (ca. 5 min):

film 6 „beispielplanung 2“ (ca. 8:30 min):

film 7 „beispielplanung 3“ (ca. 11:30 min):

links

digitales bauen – part of drees & sommer

gebäude programmieren, integrieren und modularisieren

2bm architekten

nachfolgebüro fritz haller bauen und forschen gmbh

caad eth zürich

prof. dr. ludger hovestadt
digital architectonics

blm institut kit karlsruhe

building lifecycle management

gta archiv eth zürich

nachlass fritz haller

‚fritz haller architekt und forscher‘

laurent stalder, georg vrachliotis, hg.
gta verlag 2015

‚fritz haller. architekt und forscher‘

ausstellung im schweizer architekturmuseum basel 2014

haus buchli

wohnhaus schärer, münsingen

usm

modular furniture

einführung MIDI-ARMILLA cd-rom

das projekt MIDI-ARMILLA ist wie eine vierzig jährige fortsetzungsgeschichte, die wohl nie einen abschluss finden wird, die sich aber immer wandelnd dem fiktiven ziel ‚der allgemeinen lösung‘ nähern wird

viele waren beteiligt an der entwicklung dieser komplexen forschungs- und entwicklungsarbeit, einige über kurze, viele auch über längere zeit. diesen allen ist gedankt für die mithilfe bei der suche nach den zeichen unserer zeit.

die studien, die am institut für industrielle bauproduktion ifib der universität karlsruhe entstanden sind, wurden gefördert von der deutschen forschungsgemeinschaft DFG und dem bundesministerium für wissenschaft und forschung BMWF.

MIDI-ARMILLA ist eine weiterentwicklung der veröffentlichten studien:

  • ALLGEMEINE LÖSUNG IN DER BAUTECHNIK
    zur entwicklung der konstruktionstypen
    bauen + wohnen zürich november 1962
  • MIDI
    ein offenes system für mehrgeschossige bauten mit integrierter medieninstallation
    solothurn 1976
  • ARMILLA
    ein installationsmodell
    instrumentarium zur planung von leitungssystemen in hochinstallierten gebäuden
    karlsruhe 1985
  • BAUEN UND FORSCHEN
    dokumentation zur wanderausstellung
    solothurn 1988

mitarbeit am forschungsprojekt MIDI-ARMILLA

  • büro prof. fritz haller in solothurn ch
    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    lotti arnet, therese beyeler, kurt breiter, jürg luterbacher, caroline maas, christian müller, peter scheidiger, helmut weber

    bauingenieur: rudolf mathys, biel
    midi stahlbau: usm paul schärer, münsingen
    haustechnik: werner waldhauser, münchenstein

  • institut für industrielle bauproduktion ifib
    universität karlsruhe
    1977 bis 1993 prof. fritz haller
    ab 1993 prof. niklaus kohler

    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    hartmut ayrle, raghu r bhat, angelika drach, heinz dümmel, kay friedrichs, jupp gauchel, indrek härm, christoph hertkorn, rainer hesse, ludger hovestadt, volkmar hovestadt, mihaly lenart, otto maier, christoph mathis, peter raetz, roland scharr

  • institut für programmstrukturen und datenorganisation
    prof. peter lockemann universität karlsruhe

    am projekt beteiligte mitarbeiter:
    jutta mülle, rose sturm

film 2 „planungsschritte“ (ca. 19min):

film 3 „schablonen“ (ca. 0:47min):

film 4 „apostel“ (ca. 3 min):

film 5 „beispielplanung 1“ (ca. 5 min):

film 6 „beispielplanung 2“ (ca. 8:30 min):

film 7 „beispielplanung 3“ (ca. 11:30 min):

links

digitales bauen – part of drees & sommer

gebäude programmieren, integrieren und modularisieren

2bm architekten

nachfolgebüro fritz haller bauen und forschen gmbh

caad eth zürich

prof. dr. ludger hovestadt
digital architectonics

blm institut kit karlsruhe

building lifecycle management

gta archiv eth zürich

nachlass fritz haller

‚fritz haller architekt und forscher‘

laurent stalder, georg vrachliotis, hg.
gta verlag 2015

‚fritz haller. architekt und forscher‘

ausstellung im schweizer architekturmuseum basel 2014

haus buchli

wohnhaus schärer, münsingen

usm

modular furniture

integration von tragstruktur und medienversorgung

integration von tragstruktur und medienversorgung

© digitales bauen – part of drees & sommer, 2bm architekten 2025